Fr.26.9.- Kartenrecht_Triumphzug der Metadynamik II / Sa.20.9.-K.Koltermann

Walden Kunstausstellungen galerie at lists.askja.de
Mi Sep 17 18:45:57 CEST 2014


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*Walden Kunstausstellungen*
Hufelandstraße 35
10407 Berlin

Öffnungszeiten: Do.- Sa. 15 - 19 Uhr u.n. Vereinbarung
*zur Zeit bitte nur unter***_*0160 4637320
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am Volkspark Friedrichshain: Tram 4, 10 / Bus 200 / S-Greifswalderstraße 
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*Triumphzug der Metadynamik II

Kartenrecht

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 26.9. um 19 Uhr

Kartenrecht

26.9. - 18.10.2014


Kartenrechts Bedeutung für die Metapsychik!*

Kartenrecht erfordert ein völlig kontrolliertes Temperament, eine große, 
verstehensbereite Toleranz für menschliche Schwächen jeder Art, seien 
sie intellektuell oder moralisch, eine unendliche Geduld angesichts sich 
wiederholender Enttäuschungen, einen moralischen Mut, der nicht nur das 
Risiko, sondern sogar die Wahrscheinlichkeit des Mißerfolges und dazu 
noch die Gefahr, den Ruf eines urteilsfähigen, ausgewogenen und gesunden 
Menschen zu verlieren, auf sich nimmt. Also wird morgens eine Karte - 
nur aus den Trümpfen - gezogen, ohne die Liste anzuschauen.
Simulierte Gefahrenzustände, das heißt jedes absichtliche Abweichen vom 
Normalbetrieb, dürfen nur dann herbeigeführt werden, wenn sich außer den 
erforderlichen Mitgliedern oder Angehörigen keine Gäste im Raum 
befinden. Man kann für Aktivitäten zum Zwecke der Forschung, Ausnahmen 
von den Vorschriften der Verordnung zulassen, wenn bei Einhaltung der 
Vorschriften der Zweck gefährdet ist, die Ausnahmen von den Regeln 
beschränkt bleiben, oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und 
Ordnung ausgeschlossen ist. Das ist die unüberbrückbare Kluft zwischen 
Regel und Anwendung oder Grenzfall und Spezialfall. Da Kausalität keine 
zielführende, sondern eine statistische Wahrheit ist, muß es Ausnahmen 
geben, in denen Zeit und System als paradoxe Größen erscheinen, sonst 
würde die Wahrheit nicht statistisch sein. Die Ausnahmen können im 
Einzelfall oder allgemein zugelassen, mit Auflagen verbunden und 
befristet werden.
Die generelle Suche nach Übereinstimmung ist nicht axiomatisch. Weder 
sind neue Töne, noch neue Farbqualitäten, noch gar ein ganz neuer Sinn 
bekannt geworden. Die Formulierung dieser relativen Resultate, das heißt 
hier: der Nachweis, daß es sich hierbei um keine echten Antinomien 
handelt, sondern um Schwierigkeiten, die auf einer unvollständigen 
Erklärung der einzelnen Resultate beruhen, bereitet uns auch heute noch 
sehr oft große Mühe. Ein Raum sollte schon ein wenig selbstkonsistent sein.

*Auszüge aus einer Ausstellungsrezension Kunstforum Bd. 223, 2013 *

Matthias Reichelt

Eine nur eintägige Präsentation einer Ausstellung wäre nicht 
rezensionswürdig, würde es sich nicht um die informelle Arbeitsweise 
einer Künstlergruppe namens "Kartenrecht" handeln. ... In einer Art 
zeitgenössischen Version der Arte Povera arbeitet die Gruppe 
kontextgebunden mit dem Material, das sie in ihrem unmittelbaren 
Arbeitsgebiet vorfindet. Ob Spanplatte, Kabel, Verteilerdosen, 
Luftpolsterfolie, Paketband, alte Monitore, Textilien etc., kein Stoff, 
kein Gegenstand wird verschmäht und Teil der schnellen Verarbeitung 
durch das Kollektiv.
Die Gruppe installiert und demontiert Kunstausstellungen und verarbeitet 
überschüssiges Material zu eigenen Arbeiten, die immer zu einem 
bestimmten Zeitpunkt innerhalb der offiziellen Ausstellung ... 
präsentiert werden. ... Kartenrecht zeigt nur kollektiv verantwortete 
Arbeiten. Zwar sind diese individuell gefertigt, durchlaufen aber 
oftmals bis zur Eröffnung weitere Veränderungen durch wiederum andere 
Mitglieder des Kollektivs. Schicht um Schicht kann auf diese Weise ein 
Werk palimpsestartig Veränderung erfahren, weshalb jede individuelle 
Zuweisung schon aus diesem Grund unmöglich ist. Die mit dem Kunstbetrieb 
verbundene Eitelkeit, die jede Künstlerpersönlichkeit hoffen lässt, ins 
Rampenlicht der Aufmerksamkeit und damit der Käufergunst von 
Kunstagenten, Sammlern und Publikum zu gelangen, hat viele 
Künstlergruppen zerstört. Dies war ein Grund für Kartenrecht, sich der 
Zuweisung individueller Urheberschaft zu verweigern und alle Arbeiten 
kollektiv zu verantworten, was durchaus auch als Kommentar zum 
bürgerlichen Kunstbetrieb interpretiert werden kann.
Neben der Werkproduktion entscheidet die Gruppe allein, ohne 
kuratorische Instanz von außen, über Installation und Ästhetik der 
Präsentation. Hier setzt Kartenrecht eine kontrapunktische Note, bezieht 
alle Winkel des Raums ein und gestaltet ihn als Environment. Anarchisch, 
verschachtelt und ohne Anflug von elaborierten, glatten Oberflächen und 
sauberem Display, so könnte das ästhetische Prinzip bei Kartenrecht 
beschrieben werden. Die einzelnen Werke haben etwas Rohes, Ungehobeltes, 
sind unangestrengte und ironische Setzungen, die sowohl Kunst als auch 
Betrieb und Gesellschaft im Fokus haben können. Spontaneität und 
Geschwindigkeit von Produktion und Installation sind grundlegende 
Elemente der Kartenrecht-Ästhetik.
...Neben mehreren anderen Videos findet sich unter dem Titel 
"Kartenrecht 2013 Biennale Venedig" auf Youtube ein Film, der einen 
Blick auf die Arbeit des Künstlerkollektivs im Zeitraffer erlaubt. Dort 
experimentiert die Gruppe mit allen Registern der Malerei und produziert 
auf eine Wand aus Spanplatten ein imposantes und riesiges Gemälde, das 
anschließend in Rakeltechnik ... verändert wird, um es danach weiß zu 
übermalen und letztlich komplett mit Kreissägen zu demontieren. Ein Akt 
valentinesker Sinnlosigkeit von Kunstschaffung und -zerstörung, die nur 
noch als geraffter Film von 8:45 Minuten im virtuellen Raum zu 
konsumieren ist. Überhaupt ist Kartenrecht immer wieder fasziniert von 
der "Zerstörung" eigener Werke ... Schon die Übergabe einer 
Einladungskarte wird von Kartenrecht mitunter zu einem performativen Akt 
und vor dem Aushändigen an den Interessierten /zerknüllt/.

*Ausstellungen, Projekte*

2006 /Salon Familie Kartenrecht/, Auguststraße 69, Berlin

2007 /Salon Kartenrecht/, Auguststraße 69, Berlin

2008 /forgotten bar project/, Galerie im Regierungsviertel, Berlin

2009 /Sammlung Kartenrecht/, Kunstverein Baruth/Mark

2010 /Kartenrecht 242 plagiate/, forgotten bar,Berlin

2010 /1. Pjöngjang Biennale für zeitgenössische Kunst/, Berlin

2011 /search and destroy/, Galerie Mikael Andersen, Berlin

2011 /37 Manifestos/, Forum Factory, Berlin

2011 /Der Untergang der abendländischen Kultur/, Meinblau, Berlin

2011 /Meta Santana Voll II/, Meinblau, Berlin

2011 /AAA++ /, Galerie Patrick Ebensperger, Berlin

2011 /2. Pjöngjang Biennale für zeitgenössische Kunst/, Berlin

2011 /Jung und keine Kunst , /Alte Münze, Berlin

2012 /S. Gimmler Gedächniskapelle/, KW Halle, Berlin

2012 /artenrechtG reduziert/, WP8 e.V., Düsseldorf

2012 /timed up and go test/, Souterrain, Berlin

2012 /Kartenrecht-23:59HICDUABCD457ADHOC-EINTRITTEGAL/, 7. Berlin Biennale

2013 /Macht Kunst/, KunstHalle, Berlin

2013 /10. August oder ihr bescheidenes Lebenskonzept werden Sie sich in 
den Schritt schmieren/, Archiv Kartenrecht c/o KW Berlin

2014 /Erkenntnis auf dem Sockel ohne Taschengeld? W//eises Wollen, 
wildes Handeln am 31.01.//, /3. Stock, Berlin

2014 /8. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst/, Berlin

2014 /Kunst findet Sta(d)t/, Kunstförderverein Schöningen e.V.

*Bibliographie*

2009 Sammlung Kartenrecht Baruth, Katalog

2010 Traffic, Magazin

2013 Kunstforum, Bd. 223

2014 /100 Ausgabe 23

2014 Kunstforum, Bd. 228

*Filmographie (Auswahl)*

2009 Singende Säge (1:36)

2010 Snack moving (1:06)

2010 Magic Bus (7:27)

2010 CUTTER (0:33)

2010 BLAUSTRICH (0:48)

2010 LABEL (1:47)

2010 MIROO (1:06)

2010 1. Pjöngjang Biennale für zeitgenössische Kunst - Der Film (3:08)

2010 Zwergonek (3:05)

2011 2. Pjöngjang Biennale für zeitgenössische Kunst - Der Film (3:22)

2011 Kartenrecht in 3d (4:28)

2012 BB Textvortrag (1:27)

2012 Kartenrecht 7^th Berlin Biennale (0:16)

2012 mujeek (4:41)

2013 Biemale Venedig (8:44)

2013 Farbenlehre (3:58)

2014 Kernschmelze (1:52)


*Dokumentation *

2009 Kartenrecht Baruth 2009 TV (5:21)

2009 leaving Baruth (0:28)

2012 artenrechtG WP8 (2.17)


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reminder:

Karen Koltermann

Pull!

Installation mit neuen Bildern (Pull!), nicht ganz so neuen Bildern (out 
of the black) und einem Video

20.09.2014 -- 21.09.2014

Samstag 19h -- Open End

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mit freundlichen Grüßen

Reinhold Gottwald



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